rot & saftig … genussvoll im Herbst

Geht es dir auch so? Zu manchen Lebensmitteln habe ich einfache eine seltsame Beziehung. Sie tauchen immer wieder auf, obwohl ich sie gar nicht so richtig leiden mag. Doch Leben ist Veränderung. Und so darf sich auch der Geschmack ändern. Das ist sogar wichtig und richtig!

Eines dieser Lebensmittel sind für mich Birnen. Birnen mochte ich nie. Opa hatte einen Birnbaum im Garten, und ich mochte sie einfach nicht. Holzig, hart, fasrig und ein eigenartiger Geruch. Selbst vom Twinni – kennst du dieses bunte Wassereis? – wollte ich immer nur den orangen Teil, denn grün war Birne – oHhhNOOO, das ging gar nicht.

Tja, und immer wieder tauchen sie auf. Ich habe Euch ja bereits ein paar Birnen-Rezepte verraten und diese Woche ist mir wieder eines in den Topf gewandert.

Gestern habe ich Gewürzbirnen gekocht. Die gibt es zur Nachspeise. PUNKT. Ja, genau – du liest richtig – ich gebe ihnen wieder eine Chance. Ich hab sie probiert – die schmecken richtig gut! Möglicherweise liegt das an meiner Geheimzutat? Willst du wissen welche? JA? Ich lass dich gleich mal in den Topf schauen.

TADAAAA sie sind so blutrot weil ich sie in Rote Rüben Saft gekocht habe. Die Kombination ist einfach perfekt.

ROT & SAFTIG – so richtig herrlich um jetzt im Herbst das Sanguis aufzufüllen.

Jetzt ist die Zeit der Melancholie, du bemerkst es bestimmt – die Haut wird trocken. Umso wichtiger ist es saftiges zu essen und uns zu nähren, damit wir nicht austrocknen. Daher ist diese Kombination gerade jetzt einfach perfekt.

Gewürzbirnen im Rote Rüben Sud

Die Vorteile dieses Gerichts schlagen Purzelbäume!

Birnen haben viele großartige Eigenschaften und Nährstoffe, die in gekochter Form super verfügbar sind. Besonders die festfleischigen reifen Sorten regen die Magen- und Darmfunktion an und fördern das Ausleiten der Schwarzgalle – der Melancholie.
Zimt, Zucker, Honig, Obers (Sahne) und Butter verstärken die direkte Funktionsebene zu Magen, Darm und Blut. Daher gibt es kurz vor dem Servieren noch einen Klecks Schlagobers drauf.

Rote Rübe, Rote Beete, Rauna, Rana, Rahne, Rohne, Ronen, Randig, Rohna. Die rote Knolle hat landauf, landab viele Namen – wie sagst du dazu? Weich gekocht ist sie gewissermaßen bereits vorverdaut – und dadurch für uns gut aufzunehmen. Speziell an grauen Herbst- und Wintertagen wirkt sie stimmungsaufhellend, denn sie unterstützt sowohl den Sauerstoffumsatz als auch die Blutbildung.

Diese Kombination ist Sanguis pur!

So ist diese Kreation entstanden …

Es waren 7 Birnen, die ich geschält und halbiert habe. Das Kerngehäuse kam mithilfe eines kleine Löffels raus. Dann wanderten die Birnenhälften nach und nach, damit sie nicht braun werden mit 500 ml Rote Rübensaft (beim Rote Rüben Saft gibt es tatsächlich große Qualitätsunterschiede – meiner war von Gabi Wild-Obermayr aus OÖ – der schmeckt einfach richtig gut.) und ca. 100 ml Wasser (so, dass sie gut bedeckt waren), 3 EL Zucker, einer Zimtstange, 2 Sternanisen, 3 Gewürznelken, 1 kleines Stück Ingwer, 1 TL ungesüßtem Kakaopulver und 1 TL Zitronensalzpaste in den Topf und durften darin 2 Stunden (ich hatte die Zeit vergessen – es reichen bestimmt auch 30-40 Minuten) ganz sanft weichköcheln. Am Ende habe ich die Birnen einmal umgedreht, damit sie von allen Seiten schön blutig rot werden.

Vor dem Servieren kam noch ein Klecks angeschlagenes Vanille-Schlagobers drüber und geriebene Zartbitter-Schoki. MMMhhhh … Meine Gäste waren begeistert. Was will man mehr?

Ich bin schon gespannt, wie diese Nachspeise (wobei die Birnen auch zum Getreidefrühstück passen) bei dir ankommt. Scheib mir doch, wie dir diese Kombination gefällt.


Als virtuelle Nachspeise zu diesem Blog-Beitrag habe ich jetzt eine ganz besondere Überraschung! Danke, dass du bis zum Ende gelesen hast 😉

Ich war zu Gast bei Daniela Hutter. Sie hat mich interviewt. Und nun ist es fertig – das Podcast-Video-Interview. Es passt so wunderbar zu diesem Blogbeitrag. Weich und weiblich, wie die Birnen eben sind, fördert Daniela Hutter die Weiblichkeit. Das Yin-Prinzip ist ihr Zuhause.

Ich möchte es dir ans Herz legen. Es war mir eine besondere – ja tatsächlich – EHRE. Seltsames Wort in dem Zusammenhang, aber es war mein erstes Podcast-Interview und ich war selbst überrascht … und voller Freude. Höre rein. Schau rein. Mach dir selbst ein Bild. Daniela hat so wunderbare Fragen gestellt und mein Buch einfach wunderbar beschrieben. Ein herzliches DANKE! Danke Daniela!
Danke DIR fürs dasein, fürs reinlesen, fürs reinhören, fürs reinschauen, …

Übrigens die übrigen roten Birnen habe ich samt dem Saft in Gläsern eingekocht. Die gibt es dann später im Jahr.

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2 Antworten auf „rot & saftig … genussvoll im Herbst“

  1. Wieder sooo ein wundervoller Beitrag! Du schaffst es immer wieder, jedes Lebensmittel zu huldigen. Und sie haben es auch wirklich alle verdient. Schließlich hängt unser Leben und ÜBERLEBEN von ihnen ab. Ich würde sagen, die einzige Abhängigkeit die man mit vollem Genuss erleben kann.
    Einfach nur DANKE!
    Elisabeth

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