Gar nicht so einfach sein Temperament zu entdecken. Und von welchem Temperament rede ich da überhaupt?
In der Traditionellen Europäischen Medizin gehen wir von 4 Temperamenten bzw. Konstitutionstypen aus: dem Sanguiniker; dem Choleriker; dem Phlegmatiker und dem Melancholiker.
Du hast sicherlich schon eine Idee dazu?
- Sanguiniker, mhhh den kennen die wenigsten, dabei wart mal ohne Nachzudenken, das ist der der das Leben in vollen Zügen genießt.
- Klar der Choleriker: aufbrausend
- Phlegmatiker – dem ist doch sowieso alles egal.
- Und der Melancholiker, der ist den ganzen Tag traurig
Nur so einfach ist es nicht! Man kann den Temperamenten bestimmte Eigenschaften zuordnen. Doch jeder von uns wurde mit einer eigenen Konstitution geboren. Diese Konstitution begleitet einen das ganze Leben. Umwelteinflüsse, Erziehung, Tages und Jahreszeiten und auch das älter werden bestimmen und beeinflussen unsere Konstitution, unser Temperament. So kann auch ein Phlegmatiker mal in Rage geraten und ein Melancholiker fröhlich einen Witz erzählen.
Als Babys sind wir im phlegmatischen Kreislauf geboren. Als Kinder und Jugendliche bestimmt uns das Sanguis. Je Älter wird werden umso mehr nimmt uns das cholerische Temperament ein, später das melancholische und schlussendlich wieder das phlegmatische Temperament. Ähnlich ist es im Tages- und Jahresrhythmus. Der heiße Sommer steht ganz im Zeichen des cholerischen Temperaments – des Feuer-Elements.
Eigentlich ist es gar nicht so schwer die Temperamente und Elemente zuzuordnen – doch das zu einem anderen Zeitpunkt.
Auf der Suche nach meiner Konstitution bzw. meinem Temperament habe ich mehrere Tests gemacht. Man will ja wissen was man ist. Oder ist das gar nicht so wichtig? Im Mittelalter hat man das genauer wissen wollen. Pulsdiagnose war angesagt. Kurz gesagt: vor dem Essen hat man seine Puls-Qualität gecheckt, um dann das passende Essen zu wählen. Und ja das finde ich eine sehr praktikable Möglichkeit. Nur kennst du die Qualität deines Pulses? Meist kennt man nur die gemessene Frequenz. Die Qualität des Pulses zu wissen, das ist schon eindeutig schwieriger. Dieser Meinung bin ich auch. Denn dieses Wissen ist leider über die Jahrzehnte ja Jahrhunderte in Europa fast verloren gegangen und wird nun auf Basis alter Schriften wieder akribisch und mühsam zurückgeholt.
Nun. Das bringt uns jetzt auch nicht wirklich weiter. Oder? Doch, ich finde schon. Wenn man mal kurz in sich hineinspürt, und darauf achtet auf was man Hunger hat oder wie der momentane Gemütszustand ist – dann hat man meist schon eine Idee. Und dieses Gefühl gilt es zu stärken. Erstmal. Ist es wirklich Hunger? Oder doch Durst? Kann es Heißhunger sein? Oder ist es eher eine emotionale Verführung, weil man nicht auf sein Gefühl achtet – bzw. achten mag oder kann?
Hier eine kleine Übung, bzw. ein Gedankenanstoß. Reflektiere mal dein Frühstück. Die erste Mahlzeit des Tages. Macht sie dich satt? Wie lange hält sie dich satt? Frühstückst du überhaupt? Nimmst du dir die Zeit dafür?
Sagen wir mal ja du frühstückst und es hält dich bis zum Mittagessen
angenehm satt. Gratuliere dir! Du hast da schon sehr vieles richtig gemacht.
- Es hält dich satt aber, dir ist kalt und unwohl im Bauch? Isst du Obst, kaltes Müsli, Joghurt? Dann probiere es mal anstelle von einem Apfel mit Apfelmus oder Kompott. Bei kaltem Müsli, ist es einen Versuch Wert mal Porridge – einen warmen Haferbrei – zu probieren.
- Es hält dich satt, aber nur knapp 2 Stunden. Ja auch kein Problem: wenn es sich angenehm für dich anfühlt und du in der früh nicht mehr essen magst. Um dem vormittäglichen Heißhunger vorzubeugen bereite dich einfach darauf vor: ein paar Nüsse kann man gut einstecken. Einfach knabbern wenn es so weit ist. Eine kleine Zwischenmahlzeit, ist in Ordnung.
- Es hält dich satt aber du bist zu voll und träge. Dann probiere eine andere Frühstücksroutine aus. Du isst dann definitiv ein Frühstück das nicht zu dir passt oder du isst es zum falschen Zeitpunkt.
Diese Liste könnte man um viele Punkte ergänzen: aber step by step. Man soll nicht gleich alles in Frage stellen. Und ja auch auf das Frühstück werde ich nochmals – ziemlich sicher sogar öfters als einmal -eingehen. Ich finde, das Fastenbrechen ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.
Das meint auf jeden Fall mein Temperament 😉
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Den Ansatz finde ich interessant und ich höre auch in mich hinein, was mir jetzt im Moment gut tun würde.
TEM – hier ging so viel Wissen verloren! Mit den 4 Typen kann ich mich wenig anfreunden (ich glaube, bei mir mischen sich alle vier…), aber alte Heilmittel finde ich interessant. Danke für die Anregung.
Ja die Typen mischen sich. Denn es sind die Säfte die diese Typen so spannend machen. man trägt alle Säfte in sich. Die beeinflussen uns sehr. Die Heilmittel wirken durch sie. Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. TEMperamentvolle Grüße Michi